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Grußwort des Bürgermeisters Ulrich Francken

Mitteilung vom 18.12.2012 (archivierte Mitteilung)

Bürgermeister Ulrich Francken

Sehr verehrte Bürgerinnen und Bürger, liebe Gäste,

die Adventszeit als Einstimmung auf ein ruhiges und schönes Weihnachtsfest ist in diesem Jahr sehr kurz. Ich hoffe dennoch sehr, dass Sie Ruhe und Besinnung erleben, vor allem aber Zeit gewinnen konnten, um sich für das Fest und die Begrüßung des neuen Jahres einzustimmen und dass Sie zufrieden rückblickend auf das ablaufende Jahr schauen können.

Ich grüße Sie herzlich aus dem Rathaus der Gemeinde Weeze. Wenn ich aus dem Fenster schaue, egal in welche Richtung, sehe ich viele Veränderungen in unserer Gemeinde. Das Rathaus wurde kundenfreundlich, modern und behindertengerecht umgebaut. Nach Abschluss der energetischen Sanierung werden wir circa 70 Prozent Energieeinsparung vorweisen können.

Der Ortskern ist mit dem Ausbau des Cyriakusplatzes, der Ansiedlung von REWE und der Volksbank nun attraktiver. Mit der Ansiedlung von Penny in der Nähe des Cyriakusplatzes wird weiterhin an der Konzentration des Einzelhandels im Ortskern und der Stärkung desselben gearbeitet. Der nächste Schritt ist, die (Wieder-)Belebung des Alten Marktes in einer gemeinsamen Aktion und im Zuge des integrierten Handlungskonzeptes voranzutreiben. Hierzu werde ich zu Beginn des neuen Jahres alle Eigentümer, Einzelhändler und Interessierte sowie die Verantwortlichen in Rat und Verwaltung zur Beteiligung und Unterstützung aufrufen. Lassen Sie uns gemeinsam handeln, beklagen wir nicht das Problem, sondern sorgen wir gemeinsam für Abhilfe. Ich werde mich hierfür einsetzen.

Aber nicht nur der Einzelhandel und die kommunale Welt unterliegen ständigen Veränderungen und Herausforderungen. Die Energiewende wird uns noch Mut und Entschlossenheit zu neuen Wegen abverlangen. Die Finanzkrise, in deren Folge ganze Volkswirtschaften, Staaten und das europäische Haus ins Wanken gerieten, gilt es mit Augenmaß und Zuversicht zu überwinden. Stichwort Europa: Sicher stellen die finanziellen und wirtschaftlichen Probleme die Einigkeit des Hauses Europa in Frage. Dennoch: Sollte es nicht wichtiger sein, Europa als Friedensunion zu verstehen? Als eine Union, die sich seit über 70 Jahren für eine gewaltfreie Beilegung von Konflikten verantwortlich zeigt. Das aufeinander Zugehen auch im grenzüberscheitenden Kontakt, nicht nur zum Einkauf, ist wichtige Voraussetzung, dass die Menschen in Europa zu einer friedlichen Gemeinschaft nach innen wachsen und dass darüber hinaus Europa in der Außenpolitik als globaler und wichtiger Partner wahrgenommen wird.

Die mit einem immer größer werdenden Europa einhergehende Reisefreiheit wird auch von Weeze aus in Zukunft noch besser gewährleistet sein. Der Flughafen mit neuen Zielen und stationierten Flugzeugen und nunmehr weit über 50 Reisezielen sorgt für wirtschaftlich positive Effekte in der Region und das Kennenlernen noch nicht bekannter Länder und Kulturen. Veränderungen im Großen wie im Kleinen, in der Gesellschaft wie im Leben, erfordern Einsatz für Erhaltenswertes und andererseits Offenheit für Neues. „Ja" zu Traditionen und Vorhandenem, aber auch „Ja" zu Neuem, Unbekanntem. „Ja" zu neuen Bürgern und zu neuen Verantwortungsträgern. Und „Ja" auch für die hilfsbereite Aufnahme von Menschen, die aus Ländern flüchten, weil sie dort entweder verfolgt oder durch wirtschaftliche Not zum Verlassen der Heimat veranlasst wurden.

Flüchtlinge zeigen uns auch, wie sicher wir leben. Der selbstverständliche Frieden, die selbstverständliche Freiheit bei uns sind schön und gefährlich zugleich. Schön, weil wir beides haben, gefährlich, weil wir uns um beides aus Gewohnheit unter Umständen nicht mehr bemühen. Werden wir nicht müde, Demokratie, Frieden und Freiheit zu bewahren.

Danken möchte ich allen Bürgerinnen und Bürgern für die Unterstützung und Begleitung der kommunalen Anliegen auf allen Ebenen. Mein Dank gilt auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus und am Bauhof, die sich auch im ablaufenden Jahr wieder in besonderem Maße eingesetzt haben, damit wir erreichen konnten, was wir bisher erreicht haben. Ein besonderer Dank gilt auch den ehrenamtlich tätigen Mitbürgern, die sich in Kirche, Gesellschaft und Politik für die allgemeinen Interessen und Anliegen eingesetzt und Zeit und Geld bereitgestellt haben. Ohne bürgerschaftliches Engagement wäre die kommunale Welt in Weeze nicht denkbar.

Nicht nur an den Tagen vor Weihnachten denke ich auch an die Menschen, die den Tod von lieben Angehörigen und ihre Trauer um diese zu überwinden haben oder von Krankheiten oder anderen Schicksalen betroffen sind. Ich möchte ihnen Zuversicht und Hoffnung vermitteln.

Abschließend darf ich Ihnen allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest wünschen, alles Gute und Glück im Neuen Jahr, vor allem aber, dass Ihnen Ihre Gesundheit erhalten bleibt.

Ulrich Francken

Bürgermeister