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Neueinführung von Schiedspersonen

Mitteilung vom 11.11.2010 (archivierte Mitteilung)

von links nach rechts: Michael Peters, Stefan van Loon, Manfred van Halteren, Bürgermeister Ulrich Francken, Wilhelm Heißing, Simone Pennington, Peter Pennington, Georg Koenen, Klaus-Wilhelm Krichel, Hans-Jürgen ter Meer

Der Rat der Gemeinde Weeze hat in seiner Sitzung am 06.07.2010 für die Dauer von fünf Jahren Herrn Wilhelm Heißing zum Schiedsmann und Frau Simone Pennington zur stellvertretenden Schiedsfrau gewählt.

In einer kleinen Feierstunde wurden der Schiedsmann und seine Vertreterin in ihr Amt eingeführt. An der Veranstaltung nahmen Vertreter der des Rates sowie der Verwaltung teil. Besonders begrüßte der Bürgermeister der Gemeinde Weeze, Ulrich Francken den Direktor des Amtsgerichtes Geldern, Herrn Klaus-Wilhelm Krichel, sowie den Vorsitzenden der Schiedsmannvereinigung, Herrn Manfred van Halteren.

Bürgermeister Francken wünschte Herrn Heißung und Frau Pennington für Ihre verantwortungsvolle Aufgabe allzeit eine glückliche Hand, Glück und Erfolg. Francken weiter: „Ich hoffe, dass die Bürgerinnen und Bürger, die Ihre Dienste in Anspruch nehmen werden, von dem Leitgedanken „Schlichten statt richten" getragen werden."

Ehrenamtliches Engagement ist eines der wesentlichen Elemente, die für unsere Demokratie unverzichtbar sind. Ohne die freiwillige Hilfe und Unterstützung vieler Menschen, die sich im Rahmen ehrenamtlicher Tätigkeit für andere Menschen bemühen, kann unser Zusammenleben kaum vernünftig funktionieren. Selber Verantwortung übernehmen und die Dinge selbst in die Hand zu nehmen - dies sind Grundpfeiler unserer Gesellschaft.

Ehrenamtlicher Einsatz ist ohne Zweifel auch ein wichtiger Teil unseres Verständnisses für Demokratie überhaupt, denn unser Gemeinwesen lebt letztlich davon, dass nicht ständig nur nach dem Staat gerufen wird, sondern dass sich jeder einzelne freiwillig auch für seine Mitmenschen und für das Gemeinwohl einsetzt.

Das Amt der Schiedsmänner und Schiedsfrauen ist ein Ehrenamt, das heißt, die Schiedspersonen stellen ihre Freizeit für die Führung des Amtes der Gesellschaft praktisch unentgeltlich zur Verfügung, so dass das Schlichtungsverfahren für die Bürgerin und den Bürger vor dem Schiedsamt auch äußerst kostengünstig gestaltet ist.

Die hohe Schlichtungsquote der Schiedsmänner und Schiedsfrauen in Zivilsachen entlastet erheblich die Justiz. In jedem Falle aber führt ihre Arbeit zu einer Verbesserung der Streitkultur in unserem Lande, denn nicht jeder Streit muss unbedingt vor Gericht ausgefochten werden.

Die Palette der Möglichkeiten der vorgerichtlichen Streitschlichtung durch Schiedsmänner und Schiedsfrauen ist umfangreich und im Übrigen sehr bürgerfreundlich ausgestaltet. Jede Bürgerin und jeder Bürger sollte sich daher überlegen, ob die Streitschlichtung und damit der Weg zum Schiedsamt in den zulässigen Fällen nicht der bessere Weg ist.