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Freiheit für‘s Rotwild – wohl besser nicht!

Mitteilung vom 29.05.2020 (archivierte Mitteilung)

Bereits in der vergangenen Woche, am 20. Mai gab es im Tierpark Weeze am Rotwildgehege einen Schaden am Zaun des Geheges durch Vandalismus

Bereits in der vergangenen Woche, am 20. Mai gab es im Tierpark Weeze am Rotwildgehege einen Schaden am Zaun des Geheges durch Vandalismus. Unbekannte haben zwischen 14 Uhr und 17.20 Uhr den Zaun des Rotwildgeheges im hinteren Bereich in Richtung Niersaltarm durchgeschnitten.

Gegen 17.20 Uhr erreichte die Tierparkleiterin Marie-Christine Kuypers ein Anruf der Polizei. Ein aufmerksamer Spaziergänger hatte das Loch im Zaun bemerkt und die Polizei verständigt. Sofort eilten Mitarbeiter des Tierparks dorthin und mussten feststellen, dass bereits zwei tragende Rotwildkühe durch das Loch im Zaun entwichen waren.

Der Spaziergänger, der das Loch bemerkt hatte, war bis zum Eintreffen der Mitarbeiter vor Ort geblieben und hat durch sein vorbildliches Verhalten verhindert, dass weitere Tiere durch das Loch in die vermeintliche Freiheit gelangen konnten. Durch das ruhige und organisierte Handeln der Mitarbeiter gelang es schließlich beide Tiere wieder in das Gehege zu leiten.

Rotwild lebt in Rudeln und einzelne Tiere suchen immer wieder den Anschluss zu ihrem Rudel wenn sie diesen kurzzeitig verlieren. So wollten die beiden Tiere auch immer wieder von außen durch den Zaun, um zurück zu ihrem Rudel zu gelangen. Aus welchem Grund der Zaun durchtrennt wurde, ob es sich um einen Streich handelte oder ob die Unbekannten aus vermeintlichen Tierschutzgründen das Rot- und Damwild in die „Freiheit" entlassen wollte, ist nicht bekannt.

Fakt ist aber, dass Tiere, die aus einem Gehege, ihrer gewohnten Umgebung herauskommen, meist panisch sind, weil sie die Umgebung nicht kennen und zu ihren Artgenossen im Gehege wieder zurück wollen. Sie können mit der „Freiheit" außerhalb ihres Geheges nichts anfangen, weil sie es nicht kennen und sich auch nicht von jetzt auf gleich darauf einstellen können. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten des Tierparks besteht in einer solchen Situation auch immer die Gefahr, dass die Tiere auf die B9 laufen und es dort zu schweren Unfällen kommen kann, die sogar Menschenleben gefährden.

Die Sicherheit der Menschen steht immer an erster Stelle. Wäre es den Mitarbeitern des Tierparks nicht gelungen die Tiere wieder ins Gehege zurück zu leiten, hätten sie erschossen werden müssen um weitere Gefährdungen zu vermeiden. Zum Glück ist dieses Mal alles gut ausgegangen. Beide Tiere waren tragend und haben zwei Tage später gesunde Kälber - im Gehege - zur Welt gebracht.

Der Tierpark hat Anzeige wegen Sachbeschädigung bei der Polizei erstattet. Hinweise nimmt die Polizei gerne entgegen.