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Gülle als wertvolle Unterstützung für die Landwirtschaft

Mitteilung vom 19.09.2019 (archivierte Mitteilung)

Durch die richtige Aufbereitung und den richtigen Einsatz von Gülle lassen sich Umwelt und Gewässer schonen. (©trooshh – stock.adobe.com)

Gülle ist Abfallprodukt und zugleich wertvoller Dünger. Durch den Einsatz von Gülle können Pflanzen besser wachsen, es gibt höhere Ernteerträge. Doch aktuell sorgen riesige Güllemengen für Probleme, denn durch die industrielle Massentierhaltung gibt es mehr Gülle, als von Böden und Pflanzen aufgenommen werden kann. Durch zu viel Gülle auf dem Feld dringt sie ins Grundwasser ein, wodurch der Nitratgehalt des Wassers ansteigt. Neben der Nährstofffracht birgt das hohe Gülleaufkommen eine weitere Gefahr: Die Verteilung multiresistenter Keime. Mit der Düngeverordnung sollen strengere Regeln zur Verbesserung des Gewässerschutzes und der Luftreinhaltung führen. Welche alternativen Gülle-Verwertungsmöglichkeiten es gibt, soll nun auch innerhalb des INTERREG-Projekts „Dynamic Borders“ vorgestellt werden. Grenzüberschreitend arbeiten dabei die Kommunen Bergen, Boxmeer, Cuijk, Gennep, Goch und Weeze zusammen. Die Kooperation setzt unter anderem einen Schwerpunkt im Bereich Agrobusiness.

Nun laden die Verantwortlichen für Dienstag, 01. Oktober 2019, Landwirte aus den beteiligten Kommunen zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Gülle – so wird der wertvolle Dünger zur Chance für die Landwirtschaft“ ein. Am Schloss Wissen (Süßmosterei) auf der Schloßallee 26 in 47652 Weeze können sich die Teilnehmer ab 14.30 Uhr mit ihren Kollegen aus dem Nachbarland austauschen.

Gülle und ihre zwei Seiten Gefahr undoder Chance für die Landwirtschaft ©Countrypixel – stock.adobe.com

Wie lässt sich Gülle effizient und dabei umwelt- und gewässerschonend aufbereiten und einsetzen? Vor welchen Herausforderungen stehen Landwirte mit der neuen Düngeverordnung im Arbeitsalltag? Wie lässt sich der Gülletransport begrenzen? Inwiefern ermöglicht die Güllebehandlung eine ‚recycelte‘ Landwirtschaft? Diese und weitere Fragen werden Professor Dr.-Ing. Dietmar Schitthelm, Vorstand des Niersverbandes, Bärbel Buschhaus, Kreislandwirtin aus Wankum, Jan Pijnenburg, unabhängiger Berater für Agrarunternehmen, Wim van Dijk, Wissenschaftler für Boden- und Nährstoffmanagement an der Universität Wageningen, Ole Weinkath, nachhaltiger Inhaber von ‚Der andere Weg‘ und Jens Bodden vom Bioland Geflügelhof Bodden gemeinsam diskutieren. Moderiert wird die Veranstaltung von Annette Birschel, sie ist Korrespondentin für verschiedene deutsche Medien und lebt seit vielen Jahren in den Niederlanden.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist noch bis Freitag, 27. September 2019, per E-Mail an bienen-scholt@document1.de möglich.

ÜBER DAS INTERREG-PROJEKT „DYNAMIC BORDERS“:

Agrobusiness, die Vermittlung von Praktikumsplätzen jenseits der Grenzen und Tourismus – diese Schwerpunkte setzt das INTERREG-Projekt „Dynamic Borders“. Grenzüberschreitend arbeiten dabei die Kommunen Bergen, Boxmeer, Cuijk, Gennep, Goch und Weeze zusammen. Ziel der Projektpartner ist es, als grüne Allianz den ländlichen Raum zwischen Nimwegen, Venlo und dem Ruhrgebiet in einer Ost-West-Achse insbesondere für kleine oder mittlere Unternehmen (KMU) zu stärken. Das Projekt mit einer Laufzeit bis 2020 wird zudem gefördert durch die Europäische Union, die niederländischen Provinzen Limburg und Noord-Brabant sowie das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk NRW.