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Quo vadis Weeze ? - Ortskernentwicklung weiter aktiv mitgestalten!

Mitteilung vom 12.07.2011 (archivierte Mitteilung)

Bürgerwerkstatt integriertes Handlungskonzept geht in die zweite Runde

                                               Nächster Termin:

Donnerstag, den 21.07.2011, 19.00 Uhr Waldhaus Dicks

Foto der ersten Runde der Bürgerwerkstatt 'Integriertes Handlungskonzept' in der Schlossruine Hertefeld

Sehr erfolgreich verlief die erste Bürgerwerkstatt, die die Gemeinde Weeze zusammen mit dem Büro Dr. Acocella aus Dortmund im Rahmen des integrierten Handlungskonzeptes in der Schlossruine Hertefeld veranstaltete. Etwa 35 Teilnehmer waren dem Aufruf gefolgt, sich bei der Neugestaltung des Ortszentrums zu beteiligen. Das integrierte Handlungskonzept soll der Gemeinde Weeze dabei helfen, ihre Mitte und somit ihren Identifikations-, Lebens- und Arbeitsraum zu beleben und attraktiver zu gestalten.

Ziel des ersten Workshops war es, erste Handlungsfelder abzugrenzen und Maßnahmenideen zu sammeln. In drei Arbeitsgruppen entwickelten die rund 35 Interessierten, die sich wahlweise den Themenfeldern Städtebau und Verkehr, Freizeit / Kultur / Wohnen / Bildung sowie Wirtschaft / Handel / Dienstleistungen / Gastronomie anschlossen, Maßnahmenvorschläge für den Ortskern von Weeze.  Diese Aufgabe war so gestellt, dass möglichst kreativ und uneingeschränkt Ideen und Visionen für das Ortszentrum reifen konnten - auch solche, die auf den ersten Blick ungewöhnlich oder träumerisch erscheinen. Da nicht alle Ideen gleichzeitig weiterverfolgt werden können, wählten die Teilnehmer aus der Vielzahl an Vorschlägen die Wichtigsten aus.

Vielfältig diskutiert wurde vor allem der Bahnhof: Wie kann er besser an das Zentrum angebunden werden? Wie informiert man Besucher, die die Ortsmitte suchen? Außerdem fehlen nach Meinung der Teilnehmer Kiosk und Gepäckaufbewahrung am Bahnhof. Die Gruppe "Städtebau und Verkehr" hatte zudem mehrere Ideen unter der Überschrift "Verkehrsentwicklungsplan" zusammengefasst. Hier geht es vor allem darum, alle Verkehrsteilnehmer gleichwertig zu berücksichtigen, so spielt das Thema Barrierefreiheit im Zentrum ebenso eine Rolle wie das Radwegenetz. Diskutiert wurde ebenfalls die Verkehrsberuhigung des Geschäftsbereiches.

Die Einzelhändler könnten mehr Kunden gewinnen, indem neue Bürger durch Veranstaltungen auch in den Wohngebieten und direkte Ansprache auf das Zentrum aufmerksam gemacht werden - so ein Ergebnis der Diskussion in der Gruppe "Wirtschaft / Handel / Dienstleistungen / Gastronomie". Vor allem die Weiterentwicklung und der Schutz bestehender Einzelhandelsbetriebe ist ein Thema, über das sich die Teilnehmer einig waren. So kann etwa das "Ladensterben" nur durch ein Frühwarnsystem und frühzeitiges Handeln vermieden werden. Zukünftig müssten die Öffnungszeiten untereinander abgestimmt und unterschiedliche Öffnungszeiten  abgeschafft werden.

Die Gruppe "Freizeit / Kultur / Wohnen / Bildung" griff noch einmal das Thema der Niersquerung auf: Für sie ist die Verbindung des Tiergeheges mit dem Zentrum von großer Bedeutung für die Belebung der Ortsmitte. Besonders viele Maßnahmenvorschläge wurden für den Bereich Kultur erarbeitet. Auf große Zustimmung traf die Idee, Künstlern, die mit Weeze verbunden sind, einen Platz im öffentlichen Raum zu geben, denkbar wären ein Skulpturenpark oder die Gestaltung des Cyriakusplatzes. Die Attraktivität des Zentrums könnte durch kulturelle Veranstaltungen oder ein Kleinkunstzentrum  gestärkt werden, so die Teilnehmer. Ein modernes attraktives Gebäude der Volkshochschule oder die Modernisierung der Bibliothek würden das Thema Bildung im Ortszentrum stärker verankern. Attraktiver Mietwohnraum für Singles, junge Familien und die ältere Generation müsste geschaffen werden, um das Zentrum noch stärker mit Leben zu füllen. 

Im nächsten Schritt werden die Maßnahmen weiter konkretisiert und ausgearbeitet. Fragen, die in diesem Zusammenhang geklärt werden müssen, sind etwa: Welche der für die Teilnehmer wichtigen Maßnahmen sind umsetzbar? Welche Akteure werden für die Umsetzung benötigt? Welcher Zeitraum ist für die Maßnahmen einzuplanen? Ergeben sich Synergien zu anderen Handlungsfeldern?

Ebenfalls Bestandteil des zweiten Workshops wird die Erarbeitung eines Leitbildes sein. Das Leitbild soll zum einen den Charakter der Gemeinde Weeze ausdrücken und zum anderen aufzeigen, wohin sich die Gemeinde entwickeln möchte. Die Teilnehmer konnten ihre Ideen hierzu im Laufe der Veranstaltung abgeben. Anhand ihrer Ideen wird das Büro Dr. Acocella Vorschläge für ein Leitbild erarbeiten und im nächsten Workshop mit den Bürgern diskutieren.

Die nächste Bürgerwerkstatt findet am Donnerstag, dem 21. Juli um 19 Uhr im Waldhaus Dicks statt. Bürgermeister Francken, seine Mitarbeiter und das Büro Dr. Acocella hoffen wieder auf eine rege Teilnahme aller Interessierten, die sich in den Entwicklungsprozess des Ortszentrums einbringen wollen. Eingeladen sind neben den Teilnehmern des ersten Workshops auch alle anderen Bürger und Akteure aus Weeze, die am ersten Workshop nicht teilnehmen konnten.