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Erzählcafé in der Alten Schmiede

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Utensilien der medizinischen Versorgung aus dem 19. Jahrhundert
© Arbeitskreis Weezer Heimatsgeschichte

Auf allgemeine große Begeisterung stieß das zweite Erzählcafé des Arbeitskreises Weezer Heimatgeschichte in der Alten Schmiede am Samstag, dem 22. 03. 2025. Passend zum Thema „Lebertran und Weisheitszahn – Medizinische Versorgung anno dazumal“ war der Saal mit allerlei medizinischen Utensilien vergangener Zeiten dekoriert. Die 29 Teilnehmenden verbrachten bei Kaffee und Kuchen einen informationsreichen und gleichzeitig unterhaltsamen Nachmittag.

Bei einer kurzen PowerPoint-Präsentation erfuhren die Gäste zunächst einiges über die medizinische Versorgung in Weeze während des 19. Jahrhunderts. Zahlreiche Infektionskrankheiten wie Malaria, Pocken, Typhus und Tuberkulose bestimmten das Leben der Einwohner*innen. Extrem hohe Säuglingssterblichkeit und eine geringe Lebenserwartung gehörten zum Alltag. Demgegenüber stand eine teils hilflose, teils aber auch erfinderische medizinische Versorgung. Ärzte gab es nicht immer, oft halfen Barbiere und Wundheiler aus. Ein Zeitungsartikel von 1960, den die Teilnehmenden am Ende der Veranstaltung erhielten, berichtet über einige der damaligen Ärzte bzw. „Nicht-Ärzte“.

In der folgenden Gesprächsrunde ließ man Hausärzte, Zahnärzte und Hebammen aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und in den Jahrzehnten danach Revue passieren. Man erinnerte sich teils schmunzelnd ihrer Behandlungsmethoden, ihrer Sprüche und Angewohnheiten. Für viele galt: rau, aber herzlich, zupackend und kompetent. Dass man auch zu dieser Zeit noch mit - heute zum Glück weniger geläufigen - Krankheiten zu kämpfen hatte, verdeutlichen einige Vorsorgemaßnahmen: die Tuberkulose-Reihenuntersuchungen, die Schluckimpfungen gegen Kinderlähmung und nicht zuletzt der berühmte Löffel Lebertran gegen Rachitis. Einen Meilenstein in der lokalen Gesundheitsversorgung stellte das Weezer Krankenhaus (Theresienstift) dar, in dem die Weezer Ärzte von 1863 bis 1965 den Dienst versahen.

Fazit: Man freut sich auf das nächste Erzählcafé. Ideen für Themen gibt es reichlich.

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