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Goch, Uedem und Weeze setzen auf nachhaltige Energie: Interkommunale Zusammenarbeit zur Tiefengeothermie besiegelt

Die Kommunen Goch, Uedem und Weeze setzen ein starkes Zeichen für die Energiewende: Mit der Unterzeichnung eines "Letter of Intent" gehen sie eine interkommunale Zusammenarbeit im Bereich Tiefengeothermie ein. Ziel ist die Nutzung dieser nachhaltigen Energiequelle zur klimafreundlichen Wärmeversorgung der Region. Die Stadtwerke Goch GmbH übernimmt hierbei eine zentrale Rolle und koordiniert die nächsten Schritte.
Ulrich Knickrehm, Bürgermeister der Stadt Goch, betont: „Die interkommunale Zusammenarbeit im Bereich Tiefengeothermie ist ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen und sicheren Energieversorgung. Wir nutzen hier die Chance, eine klimafreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen zu etablieren.“
Tiefengeothermie als Schlüssel zur klimafreundlichen Wärmeversorgung
Im Rahmen seismischer Untersuchungen durch den Geologischen Dienst NRW wurde das geologische Potenzial zwischen Goch und Süchteln erkundet. Erste Ergebnisse zeigen mögliche Bedingungen für die Nutzung der Tiefengeothermie in den Gemeinden Weeze, Uedem und der Stadt Goch. Eine geplante Tiefenbohrung in etwa 3.000 Meter Tiefe könnte heißes Thermalwasser mit einer Temperatur von rund 100 °C erschließen – eine wertvolle Quelle für eine CO₂ -neutrale Wärmeversorgung. Rainer Weber, Bürgermeister der Gemeinde Uedem, ergänzt: „Auch im Rat der Gemeinde Uedem hat ein Vertreter des Geologischen Dienst NRW die Ergebnisse der seismischen Messungen vorgestellt, die eine vielversprechende Nutzung dieser CO2-freien Wärmequelle aufzeigen. Wir setzen mit diesem Projekt auf eine Energiequelle, die langfristig eine stabile und unabhängige Wärmeversorgung ermöglichen soll.“
Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft
Die drei Kommunen haben sich zusammengeschlossen, um mit Unterstützung der Stadtwerke Goch GmbH die technische und wirtschaftliche Machbarkeit der Tiefengeothermie zu prüfen. Die Stadtwerke haben bereits einen Antrag auf Erteilung einer Erlaubnis zur Aufsuchung bergfreier Bodenschätze gemäß § 7 Bundesberggesetz (BBergG) bei der Oberen Bergbehörde Arnsberg gestellt. Georg Koenen, Bürgermeister der Gemeinde Weeze, hebt hervor: „Die Stadtwerke Goch haben das Projekt bereits im Bau- und Mobilitätsausschuss vorgestellt und sowohl Politik als auch Verwaltung sind von diesem Vorhaben überzeugt. Die interkommunale Zusammenarbeit funktioniert bereits hervorragend beim Gewerbepark Weeze-Goch – und dieses Projekt kann ebenso ein Vorbild für eine weitere erfolgreiche regionale Kooperation sein.“
Nächste Schritte
Als nächster Schritt werden die Kommunen eine neue Gesellschaft (GmbH) gründen, die eine entsprechende Machbarkeitsstudie beauftragen und die weiteren Planungen übernehmen soll. Die Stadtwerke Goch GmbH wird die neue Gesellschaft in zentraler Rolle dienstleistend unterstützen und insbesondere die Planung des möglichen Wärmeverteilnetzes vorantreiben. Carlo Marks, Geschäftsführer der Stadtwerke Goch GmbH, unterstreicht die technische Bedeutung des Vorhabens: „Mit dem nationalen Ziel der Klimaneutralität bis 2045 und dem damit verbundenen langfristigen Auslaufen der Erdgasversorgung beschäftigen wir uns heute schon intensiv mit der Erschließung möglicher neuer Geschäftsfelder - Geothermie und damit verbunden leitungsgebundene Wärmenetze könnten hier ein echter Schlüssel sein, um letztlich langfristig stabile Erträge für die Kommunen zu sichern. Entscheidend dabei wird jedoch der Ausbau der Förderkulisse sein.“ Die interkommunale Kooperation von Goch, Uedem und Weeze setzt ein starkes Zeichen für eine zukunftssichere Wärmeversorgung und leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von CO₂ -Emissionen. Das Projekt könnte Vorbild für weitere Kommunen in der Region sein.
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